Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Mauthausen

Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Mauthausen

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Im Mai ging es für alle 4. Klassen an die KZ-Gedenkstätte Mauthausen in Oberösterreich. Bei den Rundgängen vor Ort setzten sich die Klassen mit Handlungsspielräumen und Taten von Inhaftierten, Täterinnen und Tätern als auch Menschen aus dem Umfeld auseinander. Dabei beschäftigte sie die Frage, wie es möglich war, dass zehntausende Menschen vor den Augen der Zivilgesellschaft ermordet wurden. Besonders beeindruckend blieb manchen Schülerinnen und Schülern dabei der „Raum der Namen“ in Erinnerung. Dabei handelt es sich um eine Kunstinstallation mit rund 87.000 Namen von jenen Menschen, welche im Lagersystem Mauthausen ermordet wurden. 

Im Anschluss an die Rundgänge fand jeweils eine Begegnung mit der Zeitzeugin Anna Hackl statt. Die heute 92-jährige Oberösterreicherin wurde als 14-jähriges Mädchen Zeugin der „Mühlviertler Hasenjagd“, einer Massenflucht aus dem Konzentrationslager mit einer darauffolgenden Menschenhatz auf die Geflüchteten. Unter eigener Lebensgefahr nahm ihre Familie zwei Geflüchtete bei sich zuhause auf, versteckte sie und rettete ihnen somit das Leben. Hackls Familiengeschichte verdeutlicht, wie gelebte Zivilcourage aussehen kann und - wie in diesem Extremfall - auch zwei Menschenleben retten kann.

Christian Hanl, BeD