Zum zweiten Mal in nur drei Jahren gewann ein Projekt aus dem Medienwelten-Unterricht den Media Literacy Award, den das Bildungsministerium mit mediamanual.at für die besten und innovativsten medienpädagogischen Projekte an europäischen Schulen vergibt.

Stellvertretend für die Schüler/innen der ehemaligen 7. Klassen präsentierten Mariya Bilyk (8B), Lena Obenaus (8C), Erik Reischitz (8A) und Florian Wachter (8B) das ausgezeichnete Projekt beim Festival mla:connect im Dschungel Wien und ernteten dafür viel Applaus und anerkennende Worte.

Zum Projekt selbst: Ziel war es, auf unterschiedliche Weise zu erforschen, inwiefern Fotos, Filme und andere mediale Produkte Konstruktionen sind, die immer nur einen Teil der Wirklichkeit wiedergeben - kurz: die Theorie der medialen Repräsentation. Wir diskutierten Bildmaterial aus der Kriegsberichterstattung, das zwar allesamt dokumentarisch war, aber durch den gewählten Ausschnitt völlig unterschiedliche Eindrücke erweckte.

Die Manipulation von Eindrücken, wie sie Medien vermeiden sollten, durften die Schüler/innen dann im Unterricht spielerisch ausreizen, indem sie in und um die Schule von einem Gegenstand bzw. einem Ort zwei Fotos machen sollten - einmal schön, idealisierend und einmal hässlich und abstoßend. Aber Achtung, verschärfte Spielregeln: Wie Pressefotograf/innen durften sie nichts verrücken und verändern, sondern mussten die widersprüchlichen Eindrücke durch den Wechsel von Perspektive, Bildausschnitt, Distanz und Belichtung erzeugen. Wie sich zeigte mit Erfolg! Die auf den Unterrichtsblogs veröffentlichten Fotos beeindruckten nicht nur die Jury, sondern auch das Publikum bei mla:connect.

Ein Auszug aus der Jurybegründung: "Die SchülerInnen führen die Aufgabe mit Bravour aus [...] Ein gelungenes Beispiel dafür, die Konstruiertheit medialer Welten mit Methoden der handlungsorientierten Medienarbeit zu thematisieren."

Herzliche Gratulation zu diesem schönen Erfolg!

Mag. Eva Reinbacher

...