Es war ganz toll, wie ihr gemeinsam am Freitag gekocht habt, und ich möchte euch allen dafür danken. Auch euren Eltern danke ich dafür, dass sie mit euch die Zutaten eingekauft haben und dafür, dass sie euch so gut erklärt haben, wie ihr eure Speise zubereiten müsst. Ihr wart alle wirklich ganz, ganz toll!

Die Gruppe, die mit mir am Hauptbahnhof war, konnte erleben, wie die Situation der Menschen dort ist, wir haben aber auch erlebt, wie sich die Menschen über unser Essen gefreut haben. Das war sehr schön.

Ich möchte jetzt, dass ihr alle noch einmal in Ruhe (!!!) und jede/r für sich (!!!) über diesen Tag nachdenkt und eure Gedanken aufschreibt. Ihr könnt in ganzen Sätzen oder in Stichworten schreiben.

Prof. Windsperger

Folgende Punkte sollen euch dabei helfen:

1.       Was mir beim Kochen durch den Kopf gegangen ist ….

• Ich habe mich gefragt, ob wir alles richtig machen.
• Ich habe mir schon vorgestellt, wie die Leute sich freuen werden über unser Essen
• … wie es wohl am Hauptbahnhof aussieht.
• Ich wollte sehen, wie es den Menschen geht.
• … ob es den Flüchtlingen schmecken wird.
• Wir können Menschen in Not helfen.
• Ich habe selbst Hunger auf unsere guten Sachen bekommen.

 2.       Was mir beim Kochen besonders gut gefallen hat …

• Es hat Spaß gemacht.
• Alle haben mitgeholfen, alles ist gelungen. Das Miteinander…
• Es hat so gut gerochen …
• Wir konnten in der Gruppe kochen und miteinander reden.

 3.       Warum ich zum Bahnhof mitgehen/nicht  mitgehen wollte …

• Ich wollte sehen, wie die Situation dort ist.
• Ich wollte sehen, ob die Menschen dort gut behandelt werden.
• Ich war noch nicht dort und wollte sehen, wie es dort zugeht.
• Ich bin nicht mitgegangen, da ich nicht die vielen traurigen Gesichter sehen wollte.
• Ich habe Angst vor großen Menschenmengen, daher bin ich nicht mitgegangen.

4.       Wie es für mich war, als wir in den Bahnhofsbereich kamen… Welche Eindrücke waren besonders stark?

• Es war ärger, als ich mir vorgestellt habe, viele saßen einfach irgendwo.
• Ich habe Bilder gesehen von Kindern, die ihre Eltern auf der Flucht verloren haben. Das ist sehr schlimm.
• Es waren sehr viele Menschen dort. Ich hatte es mir noch ärger vorgestellt und ich war überrascht, dass alles so gut organisiert ist.
• Es war sehr stickig in der Halle, der Geruch und der Lärm waren sehr stark.
• Die Lage mit eigenen Augen zu sehen, hat mit traurig gemacht, aber es hat mich gefreut, dass ich helfen konnte.
• Ich dachte mir, dass es den Menschen hier trotz allem noch besser geht als zu Hause, da sie hier in Sicherheit sind.
• Die Menschen lagen und saßen auf dem Boden, sie sahen traurig und erschöpft aus.
• Ich habe viel mehr Männer gesehen als Frauen.
• Es gab auch Flüchtlinge, die mit ihren Freunden gelacht haben, nicht alle waren traurig.

 5.       Wie es für mich war, als wir zu der Essensausgabe kamen – woran ich mich besonders erinnere. Welche Gefühle haben diese Eindrücke bei mir ausgelöst?

• Ich habe mich gefreut, dass die Helfer sich bei uns bedankt haben.
• Viele haben versucht, sich vorzudrängen.
• Ich war geschockt ...
• Ich hatte Mitleid …
• Ich erinnere mich an ein Mädchen, das anscheinend versucht hat, seine Familie anzurufen.
• Als ich die Menschen sah, die ihr Essen schon hatten, spürte ich eine Art Freude.
• Ich hatte das Gefühl, dass wir im Weg standen und dass die Helfer sich über uns lustig machten. Ich fühlte mich auch ein bisschen wie im Zoo.
• Die meisten Menschen hatten Handys, ich glaube, sie haben früher ein gutes Leben geführt müssen jetzt hier am Bahnhof liegen.
• Es war unheimlich.

6.       Was ich sonst noch sagen/fragen möchte:

• Ich frage mich, ob es am Westbahnhof ähnlich ist. Ich fand es toll, dass wir so etwas erleben durften.
• Ich frage mich, ob die Flüchtlinge Arbeit und eine Wohnung bekommen werden.
• Es hat mich gefreut, dass wir als Klasse so gut zusammengearbeitet haben.
• Wann werden die Verantwortlichen an Menschlichkeit und an die Armen denken und dem Krieg ein Ende setzen?
• Wir haben nicht nur den Menschen geholfen, wir hatten auch Spaß.
• Ob die Menschen Arbeit bekommen und sich frei bewegen werden können.
• Der Tag war toll, ich möchte das noch einmal machen.
• Wieso kommen genau jetzt so viele Flüchtlinge?
• Sobald ich alt genug bin, will ich Sozialarbeit machen, also den Flüchtlingen und anderen Menschen helfen.

Prof. Windsperger & 3B