Gefängnisseelsorge & s'Häferl
Gefängnisseelsorge und „Häferl“, Einrichtung für Haftentlassene
Schüler/innen der 7C (Begleitung: Prof. Prammer)
Nachdem wir die Justizanstalt Wien-Josefstadt betreten und die Flughafen-ähnliche Sicherheitsschleuse samt Metalldetektor passiert hatten, wurden wir zu einem kleineren Raum geführt, über dessen Tür „Hinrichtungsraum“ zu lesen war, was uns alle erst einmal ein wenig verunsicherte. Einer der von den Insassen mit „Pfarrer“ angesprochenen Seelsorgern erzählte uns, zusammen mit einer wegen Drogenhandel und –Konsum sitzenden Strafgefangenen, etwa zwei Stunden lang über das Gefängnis und persönliche Erfahrungen mit dessen Untergebrachten. Ich fand das sehr interessant und bewegend, so dass ich dabei kein einziges Mal nach der Zeit sehen wollte. Besonders fasziniert hat mich dabei zu erfahren, dass hier Menschen aller Altersstufen, und auch wenige Wochen alte Säuglinge untergebracht sind. Allerdings hätte ich mir auch erwartet, dass wir etwas mehr von der Justizanstalt zu sehen bekommen würden. Da meine Mutter hier eine Zeit lang gearbeitet hatte, hätte mich es besonders interessiert ihren ehemaligen Arbeitsplatz zu sehen.
Danach machten wir uns auf den Weg durch das verschneite Wien zum „Häferl“, einer Einrichtung, die seit 1988 Haftentlassene sozial unterstützt und Mittwochs, Donnerstags, Samstags und Sonntags gratis Essen für Jeden, der es nötig hat, anbietet. Wir halfen bei der Vorbereitung zur Essensausgabe für den nächsten Tag indem wir Kartoffeln und Zwiebeln schälten bzw. schnitten, über 200 Palatschinken machten und Mengen von gelieferten Lebensmitteln zusammenrechneten. Es war ein gutes Gefühl, gemeinsam etwas für einen guten Zweck zu tun.
Text: Niklas Wegleitner (7C)