Lehrausgang, Vienna Open Lab
02.03.2012

Vom Gähnen und Genen

Unsere Klasse besuchte am 2. März 2012 das Vienna Open Lab im Campus Vienna Biocenter. Dabei hatten wir ein ganz besonderes Ziel. Wir wollten anhand eines unserer Gene herausfinden, wer von uns eher zu den Kurz- oder Langschläfern gehört. Unser Schlafverhalten wird von meheren, unterschiedlichen Faktoren bestimmt. Dazu zählen unter anderem unser Alter, Geschlecht und unsere individuellen Gewohnheiten. Nicht zuletzt spielen aber natürlich auch unsere Gene eine entscheidende Rolle. Wir wollten also unsere DNA auf ein bestimmtes Gen hin untersuchen, welches auf einem bereits bekannten Abschnitt liegt und immer eine von zwei Ausprägungen besitzt, welche uns dann entweder zu Kurz- oder Langschläfern macht. 

So machten wir uns, nachdem wir zunächst alle einen Labormantel angezogen hatten, verschiedene einfache bis hochgradig komplexe Methoden der modernen Biotechnologie zunutze, um zuerst unsere eigene DNA aus Zellen der Mundschleimhaut zu isolieren, sie dann mit einem bestimmten Enzym an der richtigen Stelle zu schneiden und zu vermehren, um dann mit Hilfe eines Farbstoffes sichtbar zu machen, ob sie über die Kurz- oder Langschläfer-Version des zuständigen Gens verfügt. 

Zur Vermehrung der bestimmten DNA-Abschnitte nutzten wir die PCR-Methode (Polymerase Chain Reaction), welche eine der wichtigsten Methoden der heutigen Gentechnik und Molekularbiologie darstellt. Dabei können durch Kettenreaktionen Teile der DNA Millionenfach vermehrt werden, was dann unter anderem auch deren gezielte Analyse ermöglicht. So kopierten wir mit Hilfe der PCR-Methode eine kleine Region des Clock Gens. Das ist ein Gen, das unsere innere Uhr steuert.

Obwohl sich die Resultate am Ende des Vorgangs dann doch nicht also so eindeutig wie erhofft herausstellten, waren und sind wir alle spätestens jetzt von den Methoden und Möglichkeiten der modernen Molekularbiologie fasziniert.

(Moritz Smolka)

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