UÜ Ethik Lehrausgang, Radiokulturhaus Führung und Diskussion zum Thema "Medienethik"
21.11.2016

UÜ Ethik Lehrausgang, Radiokulturhaus Führung und Diskussion zum Thema "Medienethik"

Aufgrund der Beschäftigung mit Medienethik entstand der Wunsch in der Ethikgruppe von Prof. Prammer und Prof. Drack die Arbeitsweise beim ORF einmal live sehen zu können. Wir möchten uns ganz besonders bei Herrn Günter Kaindlstorfer bedanken, der uns die Realisierung dieses Wunsches am Montag 21.11.2016 ermöglichte und uns so die tolle Gelegenheit bot die Arbeit von Medienschaffenden im Radio Kulturhaus in der Argentinierstraße direkt zu erleben. Der spannende Nachmittag fesselte, erstaunte und interessierte gleichermaßen. Themenfindung mit der dazugehörigen Recherche, die redaktionelle Betreuung, sowie die Direktaufzeichnung einer Sendung standen im Aufmerksamkeitsfokus. Die persönlichen Highlights hielten die SchülerInnen mit nachfolgenden Äußerungen fest:

„Ich fand es spannend zu hören und mitzuerleben, wie Tonaufnahmen für Radiobeiträge zusammengeschnitten und bearbeitet werden.“

„Ich fand sehr interessant, dass wir bei der Übertragung des Kulturjournals in Ö1 live zusehen durften. Mir hat auch der Blick in die Büros gefallen.“

„Mich hat verwundert, dass Nachrufe für berühmte Personen schon vor derem Tod erstellt werden.“

„Interessant war es den Tagesablauf eines Medienschaffenden mitzubekommen. Außerdem hat mich erstaunt wie ruhig es im Funkhaus ganz besonders bei der Live Sendung war. Ich habe mir das viel hektischer vorgestellt.“

Alexander Tschida und Jan Kaindlstorfer geben uns in ihrem Bericht, was sie außerdem von unserem gelungenen Besuch beim ORF /Ö1 mitgenommen haben weiter:

Im Funkhaus Wien befinden sich drei Radiostationen: FM4, Radio Wien und Ö1. Mehrere Abteilungen, sie werden Ressorts genannt, sind dort angesiedelt: Kultur, Wissenschaft, Literatur, Wirtschaft usw. Das Funkhaus gehört dem ORF und nicht dem Staat. Ö1, wo Herr Kaindlstorfer tätig ist, hat österreichweit 100.000 Zuhörer. Das ist im internationalen Vergleich für einen Kultursender recht viel. FM4 kommt auf 265.000, Radio Wien auf 310.000 Hörer und Hörerinnen. Das Funkhaus selbst wurde 1935-37 errichtet, ist 80 Meter hoch und besitzt 3 Sendemasten mit jeweils 85 Meter Höhe. Herr Kaindlstorfer ist sogenannter freier Mitarbeiter beim ORF. Das heißt, er bezieht seinen Gehalt ja nach Größe des Auftrags bzw. Beitrags, den er im Radio oder auch bei der Moderation des Fernsehmagazins Kreuz und Quer gestaltet. Wenn ein Radiobeitrag live gesendet wird – so wie wir das beim „Kulturjournal“ miterleben durften – steht der Moderator in einem eigenen abgetrennten Raum des Studios. Ihm gegenüber sitzen, durch eine Glaswand getrennt, der oder die Sendungsverantwortliche und ein/e Tontechniker/in. Es war wirklich spannend, so etwas erleben zu können.

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